Bürgermeister Heinisch schlägt überraschend vor, unmittelbar vor den Sommerferien die Schulbezirkeder Gemeinde zu ändern. Das hätte teilweise drastische Folgen für Kinder und Familien.

Hier ist die Antwort der Fraktion Team Hatten auf den Vorschlag des Bürgermeisters, die Schulbezirke bereits für das Schuljahr 2023 zu verändern: bitte keine Hektik! Schulpolitik muss Kinder und Familien behutsam mitnehmen!

Dem Vorschlag des Bürgermeisters zu folgen ist für uns völlig abwegig. Ohne Not würden nur zwei Monate vor Beginn der Sommerferien die Planungen der Familien für den Schulbesuch ihrer Kinder von der Politik über den Haufen geworfen werden. Es würden gewachsene Freundschaften zerstört, nur um verwaltungsrechtlich Kinder „umzusteuern“. Für uns ist es unvorstellbar, dass der Gemeinderat urplötzlich in einer Nacht und Nebelaktion in die Familien hineingreift. Dieses Ansinnen lässt die Kinder und Familien zurück. Der Vorschlag für August 2023 erscheint uns nicht nur herzlos, technokratisch und überhastet, er erscheint uns völlig undurchdacht. Von längeren Wegen und zusätzlichem Busverkehr ganz zu schweigen.

Mit dem Neubau der Grundschulen in Kirchhatten und in Sandkrug werden wir auch auf die Außenstelle Streekermoor schauen müssen. Wird er mit Blick auf die Ganztagsschule, den erhöhten Anforderungen und dem begrenzten Budget der Gemeinde Hatten zukunftssicher sein? Das gilt es zu prüfen. Da sollte der Bürgermeister unterstützen.

Wenn der Bürgermeister Druck durch schulfachliche Stellungnahmen verspürt, könnten wir dem begegnen indem wir die Außenstelle Streekermoor organisatorisch der Grundschule Kirchhatten zuordnen und die Einzugsbereiche im Sinne der Familien anpassen. Dann wäre den Vorstellungen des Schulamtes Rechnung getragen, ohne auch nur ein Kind oder eine Familie zu belasten. Dann haben „kurze Beine – unverändert kurze Wege“. So wie im Wahlkampf durchgehend versprochen. – Eine Wahrung des Zustandes wie er derzeit ist, scheint uns mit Blick auf die Planungen für den Neubau der Grundschulen auch vertretbar.

Der Bürgermeister sagt gerne, Gründlichkeit gehe vor Schnelligkeit! In diesem Fall stimmen wir zu. Daher fordert Team Hatten, den Punkt von der Tagesordnung zu nehmen und die verunsicherten Eltern unverzüglich darüber zu informieren. Danach ist die mittelfristige Schullandschaft zu beleuchten. Da wartet sinnvolle Arbeit auf uns alle. Diese muss öffentlich beraten und vermittelt werden.

Jetzt keine Schnellschüsse. Es geht um Kinder, Familien, Einschulungen und Schulbetrieb. Da ist überhastetes Agieren nicht angebracht. Den Forderungen des Schulamtes können wir auch besonnener und umsichtiger begegnen. Falls dennoch die Notwendigkeit gesehen wird überhastet zu agieren, dann könnte die Außenstelle Streekermoor der Grundschule Kirchhatten zugeordnet werden. Kinder zuerst!