Ein paar Gedanken und Positionen zur Umweltpolitik in der Gemeinde HATTEN: Anspruch und Wirklichkeit, Worte und Taten, Stillstand oder Fortschritt?

Drei kurze Aspekte: bitte beurteilen Sie selbst:
I. Beispiel März 2025: Die Sporthalle der Grundschule Kirchhatten benötigt kurzfristig eine neue Heizung (für die nächsten 20 Jahre / 2045!)

Eine gute Gelegenheit, sich von der alten (irreparablen) Gasheizung zu trennen (bis 2030 sollen die Treibhausgasemissionen des Landes um 75 Prozent verringert werden). Der Bürgermeister will sich trotz der rechtlichen Vorgaben nicht von fossilen Brennstoffen trennen und schlägt eine Hybridheizung (Gas/Strom) vor.

TEAM HATTEN hat sich für eine Erdwärmepumpe stark gemacht, um ganz auf fossile Brennstoffe zu verzichten. Auch mit Blick auf den Neubau der Grundschule (Erdwärmenetz prüfen). Die Gemeinde sollte hier Vorbild sein (siehe Wärmeplan Gemeinde Hatten).
Damit konnten wir uns nicht durchsetzen. Immerhin konnten wir den Beschluss um die unverzichtbare Prüfung einer Photovoltaikanlage erweitern, um den Betrieb ökologischer und wirtschaftlicher zu gestalten.

Warum das wichtig ist:
Im Jahr 2024 hat die kleine Grundschule Kirchhatten 36.048 Kilowattstunden Strom (Kosten 20.407 EURO, d.h. 0,57 cent pro kWh) und
124.467 kWh Gas zu Kosten von 14.188 EURO verbraucht.

Beschlossen wurde dennoch: „Der Bürgermeister wird beauftragt, nach Zustimmung des Rechnungsprüfungsamts, den Auftrag der Firma (xxx) für den Austausch der Heizungsanlage inklusive Pufferspeicher mit einer Auftragssumme von 99.471,75 € brutto zu erteilen.

Die zeitnahe Installation einer Photovoltaikanlage auf der Dachfläche der Sportfläche bei der Grundschule Kirchhatten sollte geprüft werden.“

Fazit:
Positiv: die schnelle Instandsetzung der Heizung.

Negativ:

  • Heizungsbetrieb für Grundschule und Sporthalle weiterhin mit Gas,
  • sehr teuer Betrieb mit Strom (solange keine eigene PV- Anlage),
  • keine PV – Anlage eingeplant,
  • kein konzeptioneller Ansatz der den Neubau der Grundschule und ggf. sogar
  • weitere Anlieger mit einem Erdwärmenetz betrachtet,
  • kein konsequenter Ansatz zum kommunalen Wärmeplan

II. Überleitung und Auflockerung:

Was wissen Sie über die Gestaltung der Zukunft in der Gemeinde Hatten?

Darf es ein kleines Quiz sein? Los geht es!

Frage 1: TEAM HATTEN hat im April 2022 beantragt, den Ausschluss fossiler Brennstoffe in Bebauungsplänen für Neubaugebiete der Gemeinde Hatten zu beschließen. – Welche Ortspartei hat den Antrag unterstützt?

Antwort: KEINE. Antrag TEAM HATTEN wurde abgelehnt. (Wo bleibt der Fortschritt?)

 

Frage 2: TEAM HATTEN hat dreimal beantragt, der Rat möge selbst entscheiden, wo zukünftig Windräder in der Gemeinde gebaut werden dürfen (und wo nicht). Welche Ortspartei hat den Antrag unterstützt?

Antwort: KEINE. Drei Anträge TEAM HATTEN wurden jeweils abgelehnt. (Wo bleibt der Fortschritt?)

 

Frage 3: TEAM HATTEN hat im September 2023 beantragt, „…die Verpachtung der Dachflächen der gemeindeeigenen Gebäude zur Nutzung für Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) auszuschreiben. Ein Energiedienstleister soll auf eigene Kosten PV-Anlagen errichten und in eigener Verantwortung betreiben. Der produzierte Strom soll – soweit dies technisch möglich ist – unmittelbar die jeweiligen Gebäude versorgen. Überschüssige Strommengen sollen in das Netz für die allgemeine Versorgung eingespeist werden.“

Welche Ortspartei hat den Antrag unterstützt?

Antwort: KEINE. Der Antrag TEAM HATTEN wurde abgelehnt.
Ergebnis: Bis heute hat der Gemeinderat den Ausbau der PV nicht vorangebracht. (Wo bleibt der Fortschritt?)

III. Gedanken TEAM HATTEN und Forderungen an die weitere Planung zum
Wärmeplan der Gemeinde Hatten.

Was dieser Wärmeplan für den Privathaushalt in Hatten bedeuten wird, hängt auch davon ab, wie die nächste Bundesregierung aus CDU und SPD das Gebäudeenergiegesetz umbauen wird. Der Privathaushalt in der Gemeinde Hatten steht daher nicht im Mittelpunkt dieser Zeilen.

Da die Parteispitzen der kommenden Regierung sich zu den definierten Klimazielen bereits bekannt haben, bleibt die Beantwortung einiger Fragen für das Hatter Rathaus aber zentral.

An dieser Stelle soll es daher um die Verantwortung im Hatter Rathaus für die öffentlichen Gebäude der Gemeinde Hatten (Kita, Schulen, Feuerwehr, Sporthallen, Rathaus, …), deren Modernisierungsbedarf hinsichtlich energetischen Zustands, Sanierungsbedarf, Erneuerung der Heizungsanlagen sowie dem Energieverbrauch gehen.

Die niedersächsische Landesregierung hat entschieden: https://www.umwelt.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/pressemitteilungen/novelle-klimagesetz-227891.html#:~:text=Niedersachsen%20wird%20als%20Land%20der,2040%20soll%20Treibhausgasneutralit%C3%A4t%20erreicht%20werden.

„…Niedersachsen wird als Land der Erneuerbaren Energien und des grünen Wasserstoffs fünf Jahre früher klimaneutral als der Bund.

  • Bis 2030 sollen die Treibhausgasemissionen des Landes um 75 Prozent verringert werden, bis 2035 um 90 Prozent und im Jahr 2040 soll Treibhausgasneutralität erreicht werden.
  • Für den Bereich der Landesverwaltung gilt ein Reduktionspfad von 80 Prozent bis 2030 und Treibhausgasneutralität im Jahr 2035. Das Land ist also Vorbild….“

Kommunaler Klimaschutz ist gesetzliche Pflichtaufgabe der Gemeinde Hatten.

Politik und Verwaltung müssen hier einen konkreten Aktionsplan verfolgen. TEAM HATTEN hat dazu konkrete Maßnahmen beantragt, die hauptsächlich durch Verweigerung der SPD Fraktion bisher verschleppt wurden. So geht es nicht weiter.

Hier sind einige Vorschläge, die die Gemeinde Hatten mit Priorität verfolgen sollte, um klimaneutral zu werden:

  1. Förderung erneuerbarer Energien: Investiere in die Installation von Photovoltaikanlagen auf kommunalen Gebäuden, einschließlich Schulen und Sporthallen. Dies würde nicht nur den Eigenverbrauch erhöhen, sondern auch die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern verringern.
  2. Einsatz von Wärmepumpen: Setze auf den Einsatz von Erdwärmepumpen in Neubauten und bei der Sanierung bestehender Gebäude. Diese Technologie nutzt erneuerbare Wärme und kann in Kombination mit PV-Anlagen eine klimaneutrale Heizlösung bieten.
  3. Energetische Sanierung des Bestands: Entwickle Programme zur energetischen Sanierung von öffentlichen Gebäuden, um den Energieverbrauch zu reduzieren.
  4. Ausbau von Nahwärmenetzen: Prüfe die Möglichkeiten für den Ausbau von Nahwärmenetzen, die mehrere Gebäude mit erneuerbarer Wärme versorgen. Dies könnte durch lokale Biomasse- oder Geothermiequellen gespeist werden.
  5. Integration von Mobilität: Fördere die Umstellung auf Elektromobilität durch den Ausbau von Ladestationen und die Integration von E-Bikes im Bereich der Gemeindeverwaltung / Kita, Schulen und Feuerwehr.
  1. Monitoring und Anpassung: Der Bürgermeister muss den Rat und die Bürger durch Energieverbräuche und die Kosten sensibilisieren. Dazu ist das gesetzlich vorgegebene Meldesystem zur kontinuierlichen Überwachung der Fortschritte in der Klimaneutralität zu nutzen. Regelmäßige Berichterstattung und Anpassung der Strategien basierend auf den Ergebnissen sind entscheidend.

Durch die Kombination dieser Maßnahmen kann die Gemeinde Hatten ihre Klimaziele erreichen. Das setzt ein Aufwachen des Gemeinderates voraus. Besonders die SPD Fraktion muss ihr andauerndes Verschleppen geeigneter Maßnahmen aufgeben.